Die typischen Probleme …

die zur Indikation eines Stirnlift’s führen können: Die Stirn ist ständig in Bewegung! Insbesondere durch gewohn­heitsmäßiges Stirnrunzeln oder bei Menschen die schlecht sehen und dadurch ständig angestrengt schauen, hervorgerufen durch ständiges Smartphone „gucken“,  können sich bereits in jungen Jahren tiefe Falten bilden. Zudem verliert mit zunehmen­dem Alter die Gesichtshaut ihre Festigkeit / Elastizität und wird schlaff. Chronische Migräne und auch Sonnenlicht, rasche Abmagerungskuren oder einfach angeborene Faktoren können eine ständige Spannung auf die Stirnmuskeln ausüben und einen Elastizitätsverlust der Haut bewirken und diesen Prozess beschleunigen. Dadurch sinken mit der Zeit die Augenbrauen, der Abstand zwischen Haaransatz und Augenbrauen verringert sich und die Haut an Ihren Oberlidern wirft Falten – Sie ertappen sich vielleicht selbst dabei, wie Sie die Stirn nach oben ziehen (und somit in Falten schlagen), um die Augenbrauen wieder in die gewohnte Position zu bringen. Das Sinken der Augenbrauen und die tiefen Stirnfalten verleihen dem Gesicht meistens einen ärgerlichen, traurigen, alten oder müden Ausdruck.

stirnlift
… und ihre Lösung

Ein Stirnlift kann durch Straffung der Stirnhaut und Anpassung der Stirnmuskulatur diese Probleme beseitigen und dem Ge­sicht ein jüngeres, weniger sorgenvolleres und frische­res Aussehen verschaffen. Angenehmer Nebeneffekt ist eine Anhebung der Augenbrauen in individuell anzupassendem Ausmaß im Zuge des Stirnlift’s.

Bis vor wenigen Jahren war eine Schönheitsoperation an der Stirn (Stirnlift) nur durch einen langen Schnitt in den Haaren oder entlang der Haar­grenze, an der Stirn möglich. In geeigneten Fällen kann neuer­dings alternativ mit der modernen Methode des endoskopischen Stirnlifts eine solche Korrektur durch nur drei bis vier kleine Schnitte hinter dem Haaransatz und somit von Stellen, die kom­plett von Haaren bedeckt sind, durchgeführt werden. Dabei ent­stehen nur zwischen den Haarwurzeln bis zu 4 zwei cm messende Längsnarben. Eingehend durch die kleinen Schnitte wird die Stirn­haut (Muskeln) von innen (endoskopisch) gelöst, angehoben und in neuer Position fixiert (sog. endoskopisches Stirnlift). Diese Methode verkürzt deutlich die Heilungsphase nach dem Eingriff. Bei beiden ästhetischen Chirurgischen Methoden (endoskopisches Stirnlift/normales Stirnlift) können oder werden meist gleichzeitig die sog. Zornesfalten (Glabellafalten) zwischen den Augenbrauen mitbehandelt.

Welche Verfahren gibt es?

Das früher allein angewendete konventionelle offene Stirn­lift erfordert eine umfangreiche, hinter dem Haaransatz ange­brachte Schnittführung rund um die gesamte obere Gesichtshälfte (von Ohr zu Ohr). Die Stirn wird hierbei komplett mobilisiert, gestrafft und nach Entfernung überschüssiger Hautanteile wieder vernäht; die Naht des ästhetischen Einschnittes ist hinter der Haarlinie versteckt. Bei Pa­tienten mit hoher Stirn wird der Schnitt direkt vor dem Haar­ansatz gelegt, damit die unbehaarte Stirn durch die Straffung nicht zu­sätzlich erhöht wird; hierbei verläuft die Naht des Stirnlift in der Stirn-Haar-Grenze um die einzelnen Haarwurzeln herum. Bei sehr hohem Haaransatz lassen sich durch diese Schönheitsoperation ausge­prägte, querverlaufende Stirnfalten sehr gut glätten. Bei Patienten mit älterer und müder Haut eignet sich in der Regel das offene Stirnlift. Die ästhetische Operation erfordert im Allgemeinen ei­nen eintägigen Krankenhausaufent­halt und wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt.
Inzwischen setzen wir bei geeigneten Stirnlift – Fällen ein sog. Endoskop ein (endoskopisches Stirnlift) , wodurch nur noch ca. vier sehr kleine Einschnitte hinter der Haargrenze benötigt werden. Durch diese Einschnitte wird die Stirn unter en­doskopischer Führung und unter Kontrolle einer endoskopischen Kamera gelöst, gestrafft und wieder fixiert. Die Schönheitsoperation wird optisch mithilfe einer endoskopischen Kamera kontrolliert (endoskopisches Stirnlift). Als weniger invasives Verfahren eignet sich das endoskopische Stirnlift be­sonders für eher, mit kurzem Abstand zwischen Haaransatz und Augenbrauen, jüngere Patientinnen und Patienten, deren Haut in der Regel über genügend Eigenelastizität verfügt. Durch diese kleinen Schnitte wird mit dem Endoskop Zugang zur Stirnpartie verschafft. Beide Methoden, das konventionelle offene Stirnlift, wie auch das endoskopische Stirnlift können mit einer Schwächung der für die Bildung der „Zornesfalten“ verantwortlichen Muskulatur kombiniert werden.

Was kann ein endoskopisches Stirnlifting ändern?

Ein Stirnlift  korrigiert nicht nur die Haut sondern auch die darunter liegenden Weichteile. Nach Straffung von Haut, Weichteilgewebe und Muskulatur werden Stirnrunzeln und Sor­genfalten lang anhaltend verbessert. Da gleichzeitig die Augenbrauen gehoben werden (Augenbrauenlift), werden auch die Falten­bildungen an den Oberlidern (Schlupflider) redu­ziert. Abgesunkene Augenbrauen verleihen einen müden oder traurigen Gesichtsausdruck. Werden sie angehoben (Augenbrauenlift), wirkt das Gesicht erfrischt und ver­jüngt. In Fällen mit ausgeprägten „Zornesfalten“ wird der für das Zusammenziehen der Augenbrauen verantwortliche Muskel geschwächt, wodurch seine Funktion nur noch eingeschränkt möglich ist und eine erneute Bildung von Zornesfalten weitgehend verhindert wird. Ihr ganzes Gesicht bekommt da­durch einen freundlicheren offeneren Ausdruck. Sie können sich ungefähr vorstellen wie ein Stirnlift Ihr Aussehen verändern kann, wenn Sie vor dem Spiegel Ihre Handflächen seitlich über den Augenbrauen halten. Ziehen Sie die Stirnhaut und damit auch die Augen­brauen vorsichtig nach oben – das entspricht in etwa dem Ergebnis eines Stirnlift’s.

Welche Risiken bringt ein Stirnlift mit sich?

Im Allgemeinen ist das Stirnlift / endoskopisches Stirnlift ein relativ risikoarmer Eingriff. Nebenwirkungen sind jedoch nicht ganz auszuschließen und im Einzelfall nicht vorhersehbar.
Es kann z.B. eine Muskelschwäche des Stirnmuskels durch Ver­letzung eines Nervs hervorgerufen werden, was zu einer einge­schränkten Beweglichkeit der Augenbraue führt. Die gleiche, allerdings nur vorübergehend auftretende Symptomatik kann z.B. ein Bluterguss, der auf einen Nerv drückt hervorrufen. Wei­ter können Gefühlsstörungen, auch durch Hämatome hervorgerufen, im Sinne von Taubheitsgefühlen im Operationsgebiet auftreten, diese verschwinden aber in der Regel nach zwei bis sechs Wochen von selbst. In seltenen Fällen ist auch ein Haarausfall an den Stellen der behaarten Kopfhaut möglich, an den die endoskopischen Geräte eingeführt oder der Schnitt gelegt wurde.

Und wie läuft die Schönheitsoperation ab?

Vor dem ästhetisch chirurgischen Eingriff wird Ihr Haar geflochten um die Kopfhaut frei zu legen. Haare werden grundsätzlich nicht geschnitten.

Konventionelles offenes Stirnlift:
Der Hautschnitt verläuft hinter der Stirn-Haar-Grenze im Bereich der behaarten Kopfhaut. Bei sehr hoher Stirn oder bei Männern mit nach hinten gewanderter Haargrenze wird der Hautschnitt ge­nau an die Haargrenze gesetzt um eine weitere Erhöhung der Stirn zu vermeiden. Danach wird die Stirnhaut mitsamt der Stirn­muskulatur von der Knochenhaut abgehoben, die überschüssige Haut entfernt und die Stirnmuskulatur geglättet. Abschließend wird der Hautschnitt zusammengenäht und für ein bis zwei Tage bis zu einer Woche ein Kopfverband angelegt.

Endoskopisches Stirnlift:
Nach Desinfektion des Opera­tionsgebietes wird die zu behandelnde Region steril abgedeckt. Nach setzen der zusätzlichen örtlichen Betäubung werden ca. vier bis zu zwei cm große, längs gerichtete Einschnitte etwa zwei Zentimeter hinter dem Haaransatz innerhalb der behaarten Kopthaut gesetzt. Durch diese Zugänge wird ein Endoskop unter die Stirnhaut, Muskulatur und Knochenhaut eingeführt um die Stirngewebe von innen einsehbar zu machen und die Schönheitsoperation durchführen zu können: Der Stirnmuskel, der straff der knöchernen Stirn anhaf­tet, wird vorsichtig bis etwa an die seitlichen Enden der Augen­brauen abgelöst und kann danach nach oben bewegt werden. Zur Fixierung der gewünschten Position der Augenbrauen werden nun bis zu vier Mini-Befestigungen an den Stellen der Einschnitte in der behaarten Kopthaut in die knöcherne Schädeldecke einge­bracht, woran die Stirnweichteile in neuer Position fixiert wer­den. Je nach Ausmaß der Faltenbildung kann die Befestigung in der Höhe variiert werden. Nach Verschluss der Einschnitte wird als Abschluss der Operation ein Kopfverband angelegt.
In speziellen Fällen (ausgeprägte Zornesfalten) wird zusätzlich noch der für das Zu­sammenziehen der Augenbrauen verantwortliche Muskel ge­schwächt.
Der entscheidende Vorteil des endoskopischen Stirnlift liegt in der späteren Unsichtbarkeit des Eingriffs, da keine nennens­werte Schnittführung erforderlich ist. Ein eventueller Hautüber­schuss wird durch die gesamte Elastizität der gesamten Kopthaut nach oben hinten hin ausgeglichen. Weitere Vorteile liegen im wesentlich schnelleren Heilungsverlauf im Ver­gleich zur konventionellen Methode.

Temporales Stirnlift („Schläfenlift“):
Der Zugang zur Stirn wird über jeweils einen zusätzlichen Hautschnitt in der Kopfhaut der Schläfenregion gemacht. Die späteren Narben sind fast nicht erkennbar. Über diesen Zugang kann die seitliche Stirn­ und Schläfenhaut, soweit erforderlich, gut geglättet und gestrafft wer­den. In der Schläfenregion wird überschüssige Haut teilweise entfernt.

Was ist nach einem endoskopischem Stirnlift zu beachten?

Nach der ästhetischen Operation werden Sie für einige Tage einen Kopf­verband haben. Der Kopfverband hat den Sinn, dass sich an der Stirn keine Blutergüsse oder Schwellungen bilden können. Es ist möglich, dass Sie nach der Operation ein blaues Auge oder Schwellungen an und unter den Augen bekommen. Kühlen Sie die Augenpartie alle zwei Stunden für ein bis zwei Tage mit einer Kühlmaske, gehen Sie dabei aber sicher, dass die Kühlmaske nie direkt auf der Haut aufliegt, da es sonst zu Erfrierungen kommen kann. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich Ihre Augen trocken anfühlen und das Weisse sehr  gerötet ist. Sie bekommen dann ein Rezept für Augensalbe oder Tropfen. Bringen Sie diese Augensalbe/-tropfen bei Augentrockenheit ins Auge (in den Bindesackl) ein, um Ihr Auge vor Austrocknung (v.a. nachts) zu schützen. Die Salbe ist sehr fettreich und verursacht einen Fettfilm auf Ihrer Hornhaut, wodurch Sie für einige Zeit verschwommen sehen. Bitte berücksichtigen Sie diese kurzfris­tige Beeinträchtigung vor der Anwendung!
Die postoperative erste Heilungsphase beträgt im Allgemeinen bis zu zwei Wochen. Dann werden die Fäden entfernt und die Gesellschafts­fahigkeit ist nur noch geringfügig beeinträchtigt. Sportliche Akti­vitäten sind nach etwa drei bis vier Wochen wieder möglich. Wer ganz sicher sein möchte, der lässt sich mit allem insgesamt 6 Wochen Zeit. Obwohl dieses Verfahren den Alterungsprozess an sich nicht anhalten kann, so kann es doch eine Person erholt und um viele Jahre jünger aussehen lassen. Viele Patienten merken erst nach dem Stirnlift wie stark die Spannung war die zur faltigen und aufgewellten Stirnhaut zu ihrem Aussehen beigetragen hat.

Kann ein Stirnlift wiederholt werden?

Prinzipiell kann ein Stirnlift wiederholt werden. Regelmäßige postoperative Kontrollen, auch über einen längeren Zeitraum, helfen eventuell auf­tretende Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Falls Probleme auftreten sollten, muss im Einzelfall geprüft werden, ob und welche korrigierenden Maßnahmen ergriffen werden. Auch wir wünschen uns zufriedene Patienten, die uns weiterempfehlen und ggf. wiederkommen, denn genau darin sehen wir unsere Stärke!

Die Kostenfrage

Das Stirnlift ist eine Schönheitsoperation, die im Regelfall der Verbes­serung des äußeren Erscheinungsbildes dient. Daher können und dürfen die Kosten von den Krankenversicherungen meist nicht übernommen werden.