Die typischen Probleme
Indikation der Bruststraffung: Im Lauf der Zeit und mit zunehmendem Alter verändert sich die Form der weiblichen Brust auf natürliche Weise. Der Verlust der Elastizität der Haut, der Einfluss der Schwerkraft und andere Faktoren wie Gewichtsveränderungen, Schwangerschaften und Stillzeiten beeinflussen die Form und Festigkeit der weiblichen Brust, in der Folge kann die Brust durchhängen.
Häufig leiden Frauen unter diesen Veränderungen. Zwar führt dies nicht zu körperlichen Problemen, allerdings können psychische Probleme mit Störungen des Körperempfindens uns Selbstbewusstseins auftreten. Den Anblick ihrer nackten Brust im Spiegel und das Auftreten ohne Büstenhalter empfinden Frauen häufig als unangenehm. Auch die Sexualität kann negativ beeinflusst sein.
Was kann eine Bruststraffung ändern?
Die Bruststraffung oder Mastopexie ist ein Verfahren zum Anheben und Neuformen von erschlafften, hängenden Brüsten. Dabei werden tief stehende Brustwarzen ebenfalls in eine höhere, jugendliche Position gebracht. Für den Fall, dass bei kleinen Brüsten, beispielsweise durch Volumenverlust nach Schwangerschaft, gleichzeitig auch eine Brustvergrößerung gewünscht wird, kann eine Kombination der Bruststraffung mit Brustimplantaten erfolgen. Durch die Schönheitsoperation können Form, Festigkeit und Größe der Brust verbessert werden. Darüber hinaus können stärkere Ungleichheiten der Brust (Asymmetrien) ausgeglichen werden.
Die Stillfähigkeit wird durch die Bruststraffung in der Regel nicht eingeschränkt. Bei der Planung einer Bruststraffung ist jedoch zu beachten, dass eine weitere Schwangerschaft erneut zu einer Erschlaffung der Brüste führen kann, sodass eine Verschiebung der Operation auf einen späteren Zeitpunkt sinnvoll sein kann.
Ihre persönlichenVorstellungen und Erwartungen
Eine ästhetische Bruststraffung kann das Aussehen verbessern und das Selbstbewusstsein stärken. Für den Erfolg der Bruststraffung ist es jedoch wichtig, dass Sie sich darüber klar werden, wie Sie sich das optimale Ergebnis für Ihre Figur vorstellen. Sie können anhand von Fotos Ihre persönliche Wunschvorstellung demonstrieren.
Die besten Voraussetzungen haben Frauen mit realistischen Vorstellungen und Erwartungen. Es sind meist sehr persönliche Gründe, die für eine ästhetische Bruststraffung sprechen. Die eigene Zufriedenheit und das damit verbundene Wohlbefinden sollten bei der Entscheidung im Vordergrund stehen. Eine Verbesserung der äußeren Erscheinung kann sich dabei direkt und indirekt durchaus positiv auf das Privat- und auch auf das Berufsleben auswirken.
Besprechen Sie mit mir in aller Offenheit Ihre Erwartungen an die „Schönheitsoperation“, Ihre Wünsche und Vorstellungen. Nach der Untersuchung erhalten Sie entsprechend der Gegebenheiten (Hautbeschaffenheit, Form und Größe der Brust) und Ihrer Wünsche eine detaillierte Beratung zu geeigneten Operationsverfahren. Es wird genau besprochen, was für ein Ergebnis möglich ist und wo die späteren Narben verlaufen werden.
Welche Risiken hat die Bruststraffung?
Die Bruststraffung ist keine einfache Operation, aber allgemein mit niedrigen Risiken verbunden. Wie bei allen operativen Eingriffen sind jedoch Komplikationen nicht vollständig auszuschließen und im Einzelfall nicht immer vorhersehbar. Die möglichen Komplikationen werden am besten in einem persönlichen Gespräch besprochen. Wie bei jeder anderen Operation können Blutergüsse und Schwellungen auftreten. In der Regel heilen diese nach einigen Tagen von selbst ab und müssen nur in seltenen Fällen durch eine weitere Operation behoben werden.
Zu den seltenen Komplikationen zählen auch Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen. Durch ein Auseinanderweichen der Nahtränder, können sie zu einer späteren Verbreiterung der Narben führen können. Meist spielen Faktoren eine Rolle, die im Gespräch vor der Bruststraffung ausführlich behandelt werden, wie beispielsweise die verzögerte Heilung bei Zuckerkranken, Rauchern und Patienten mit Blutgerinnungsstörungen. Die verzögerte Heilung der Nähte beeinträchtigt in der Regel die neue Brustform nicht. Eine eventuelle Narbenverbreiterung kann durch eine kleine spätere Narbenkorrektur ausgeglichen werden.
Vorübergehend kann eine Taubheit der Haut im Operationsgebiet und der Brustwarze auftreten, die durch die Durchtrennung feiner Hautnerven bedingt ist. Im Verlauf der Heilung kehrt im Allgemeinen die Sensibilität zurück. Es kann jedoch in Einzelfällen möglich sein, dass sich die Taubheit im Bereich der Brüste oder Brustwarzen nicht komplett zurückbildet und dies kann dauerhaft zu Empfindungsstörungen bei der Brustwarze führen.
Alle Operationen, auch Schönheitsoperationen hinterlassen bleibende, mehr oder weniger sichtbare Narben. Auch bei der Bruststraffung werden Narben zurückbleiben. Über den Verlauf der Narben werden Sie während des Beratungsgespräches aufgeklärt.
Beide Brüste sind vor und nach einer Bruststraffung nie vollkommen symmetrisch. Die Bruststraffung soll eine bestmögliche Symmetrie herstellen. Manchmal kann es vorkommen, dass die Form und Größe ihrer Brust oder die Position der Brustwarzen nach einer ästhetischen Operation auffällig ungleich sind, muss eventuell ein später Korrektureingriff erfolgen.
Wo findet die Bruststraffung statt?
In der Regel ist ein kurzer, ein- bis zweitägiger stationärer Aufenthalt in einer Klinik sinnvoll, insbesondere wenn Vorerkrankungen eine ärztliche Überwachung erforderlich machen. Die Operation kann in manchen Fällen auch ambulant durchgeführt werden, wobei Sie zwar eine postoperative Ruhephase einhalten, dann aber nach Hause dürfen. Keinesfalls sollten Sie jedoch selbst Auto fahren.
Welche Narkose wird angewandt?
Bruststraffungen werden meist in Vollnarkose vorgenommen, so dass Sie während der gesamten Operation schlafen. Dafür werden Sie vor der Operation von einem Narkosearzt (Anästhesisten) untersucht, um Ihre Narkosefähigkeit zu klären. Der Anästhesist ist während der gesamten Operation anwesend und steuert die Narkose.
Bei ausgewählten Patientinnen steht als Alternative zur Vollnarkose die Lokalanästhesie (Einspritzen von örtlichem Betäubungsmittel) zur Verfügung. Bei der örtlichen Betäubung erhalten Sie zusätzlich ein Beruhigungsmittel (entweder als Tablette oder als intravenöse Injektion in die Armvene), das Sie in eine Art Dämmerschlaf versetzt. Sie sind somit wach, aber entspannt und schmerzunempfindlich. Hierbei kann es jedoch sein, dass Sie während der Operation ein Ziehen oder Ähnliches spüren.
Wie verläuft die Bruststraffung?
Der ästhetische Eingriff dauert meist zwischen anderthalb bis dreieinhalb Stunden. Die Techniken können variieren; für die am häufigsten angewendete Methode zur Bruststraffung wird die Neuformung des erschlafften Gewebes mit einer Verlagerung der Brustwarze nach oben und eventuell einer Verkleinerung der Brustwarze kombiniert. Falls Sie zusätzlich ein Implantat erhalten, wird es ohne zusätzliche Hautschnitte in eine Tasche auf oder unterhalb der Brustmuskulatur plaziert.
Je nach Ausmaß der Brusterschlaffung kommen verschiedene Techniken der Bruststraffung zur Anwendung. Diese unterschiedlichen Techniken machen sich für Sie v.a. in den unterschiedlichen resultierenden Narben bemerkbar. Diese können folgendermaßen aussehen:
- nur kreisförmig um die Brustwarze
- um die Brustwarze und senkrecht nach unten
- um die Brustwarze, senkrecht nach unten und zur Seite
- Bei besonders ausgeprägter Erschlaffung der Brüste verläuft die Narbe um die Brustwarze und umgekehrt T-förmig. Den Verlauf der Operation können Sie sich folgendermaßen vorstellen:
Der Verlauf der Bruststraffung:
Vorab werden die vorgesehenen Hautschnitte und die neue Position der Brustwarzen meist im Sitzen oder Stehen auf die Haut gezeichnet. Nach Desinfektion des Operationsgebietes und steriler Abdeckung werden die notwendigen Hautschnitte, die Inzisionen gesetzt. Danach werden der individuellen Planung entsprechend die Brustdrüse neu geformt und die Brustwarzen in die gewünschte Höhe verlagert und eingenäht. Schließlich wird die Haut unterhalb der Brustwarzen zusammengebracht und die neue Brust geformt. Die Nähte verlaufen in der Regel um die Brustwarzen herum, darunter senkrecht zur unteren Brustfalte. Bei größeren Brüsten oder stärker erschlafften Brüsten ist die Anlage einer waagrechten Naht in der unteren Brustfalte notwendig, sodass sich eine umgekehrte L- oder T-förmige Narbe ergibt. Am Ende der Operation wird ein Verband oder ein BH angelegt, um der postoperativen Schwellung des Wundgebietes entgegenzuwirken. Kleine Drainagen ermöglichen den Abfluss von Wundflüssigkeit während der ersten postoperativen Zeit.
Was ist nach der Bruststraffung zu beachten?
Ihre Brüste werden in den ersten Tagen empfindlich und geschwollen sein. Kühlende Maßnahmen können in den ersten Tagen helfen die Schwellung zu verringern. Leichte Schmerzen im Wundgebiet sind normal und können in der Regel durch Medikamente gut behoben werden. Nehmen Sie Ihre Medikamente bitte genau nach Anweisung ein. Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, Blutungen oder Gefühlsstörungen sprechen Sie bitte sofort mit uns. Auch bei allen anderen Unklarheiten setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. In regelmäßigen Abständen wird der Heilungsverlauf kontrolliert. Die Drainagen werden innerhalb der ersten Tage nach der Operation entfernt. Die Hautfäden werden innerhalb der ersten drei Wochen gezogen.
Nach wenigen Tagen können die Verbände entfernt werden. Es wird empfohlen, in den ersten 3-6 Wochen nach der Operation einen eng anliegenden, stützenden BH zur Milderung der Schwellungen in der Brust und ungestörten Heilung zu tragen. Die Narben werden einige Monate lang verhärtet und rötlich erscheinen. Danach werden sie nach und nach blasser und unauffälliger. Die Narbenreifung kann durch geeignete Cremes unterstützt werden. Um Pigmentveränderungen zu vermeiden, sollten Sie die Narben mindestens 6 Monate nicht der Sonne aussetzen.
Blutergüsse und Schwellungen vergehen zum größten Teil innerhalb der ersten zwei Wochen. Bei manchen Patienten kann die Abschwellung länger dauern, eine leichte Schwellneigung kann – insbesondere bei warmer Witterung – noch einige Monate bestehen. Anstrengende Aktivitäten sollten Sie in den ersten Wochen nach der Operation vermeiden. Sie sollten es unbedingt vermeiden in den ersten 3 bis 6 Wochen schwere Gegenstände oder die Arme über Schulterhöhe zu heben, da sonst starker Zug auf die Hautnähte ausgeübt wird und die Wundheilung beeinträchtigt wird. Ab wann Sie arbeiten bzw. Ihre übrigen gewohnten Aktivitäten wieder aufnehmen können, beraten Sie am besten mit uns. Ihre Brüste werden anfänglich druckempfindlich sein. In der Regel ist dies spätestens drei bis vier Wochen nach der Operation bereits vorüber.
Nach der Entfernung der Wunddrainagen können Sie duschen, auf warme Vollbäder im Bereich des Wundgebiets sollte einige Wochen lang verzichtet werden. Welche Hautpflege Sie verwenden, sollten Sie im Einzelfall besprechen. Es kann sinnvoll sein, bei Schwellung en oder Blutergüssen entsprechend wirksame Salben oder Cremes zu verwenden.
Ihr neues Aussehen
Nach wenigen Tagen können Sie einen ersten Eindruck von der neuen Form Ihrer Brüste bekommen, allerdings sind sie oft noch sehr geschwollen, sodass man in der Regel einige Wochen abwarten muss, um das Ergebnis gut einschätzen zu können. Das endgültige Ergebnis wird sich nach drei bis sechs Monaten zeigen. Wir geben unser Bestes, um die entstehenden Narben so schmal und unauffällig wie möglich zu machen. Narben können aber nicht unsichtbar gemacht werden, sie können anfänglich noch rot und wulstig, später blass und schmal sein. Die modernen Operationsverfahren unserer Bruststraffung erzielen in der Regel eine unauffällige Platzierung der Narben, sodass Sie auch tief dekolletierte Kleider tragen können. In einigen Fällen kann das Operationsergebnis durch eine Narbenkorrektur nach sechs bis zwölf Monaten noch verbessert werden.
Die meisten Frauen sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und genießen ihr neues Aussehen. Besonders wenn Ihre Erwartungen im Bereich des realistisch Machbaren lagen und die ästhetische Operation problemlos verlaufen ist, werden Sie sich nun über ein geglücktes Ergebnis freuen können.
Kann eine Bruststraffung wiederholt werden?
Eine erneute Bruststraffung ist in der Regel ohne Probleme möglich. Nach einigen Jahren kann sich das Ergebnis der ersten Operation durch die bekannten Faktoren verschlechtert haben und eine Wiederholung der Operation gewünscht werden. Wenn Sie eine Korrektur einer erst vor kurzem erfolgten Operation möchten, sollte zunächst das Endergebnis (mind. aber 6 Monate) der vorausgegangenen Operation abgewartet werden.
Bitte denken Sie daran, dass wir auch nach einer erfolgreichen Brustoperation regelmäßige Betreuungstermine mit Ihnen vereinbaren werden, um das Langzeitergebnis der Operation zu beurteilen. Sollten Sie zu irgendeinem Zeitpunkt weitere Fragen haben, dann treten Sie mit mir in Kontakt.